Genial: Drei-stufiger-Vertrieb um den Wert pro Kunden zu maximieren und neue Märkte zu erschliessen

Eine Art "versteckten bezahlten Vertrieb" habe ich beim Startup "Foodist" gefunden. Über die bin ich gestossen weil ich auf Companisto in Foodist investiert habe. Denn das will ich mir die kommenden Jahre anschauen was da noch so passiert. Die haben ein wirklich geniales Vertriebsmodell, ja eigentlich ist es das komplette Geschäftsmodell was 100% auf Vertrieb aufsetzt. Aber dazu gleich mehr im Detail.

Begonnen hat alles mit der "Gourmet-Abo-Box"

Die Geschäftsidee an sich ist simpel: man kann online ein Abo für eine "Gourmet-Box" abschliessen und bekommt dann einmal monatlich per Post 6-8 Produkte zum Ausprobieren. Welche selbstverständlich möglichst exklusiv sind und nicht an jeder Regalecke im Supermarkt stehen. Soweit so gut. Aber jetzt kommt der geniale Trick: die Jungs (und Mädels) von Foodist haben einen Feedback-Bogen entwickelt der von über 15% aller Kunden ausgefüllt/zurückgeschickt wird. Alleine deshalb habe ich jetzt 'mal ein Abo abgeschlossen - welches man übrigens monatlich kündigen kann (das Unternehmen verdient bei einem Kunden wohl ab der dritten Box). Das hört sich jetzt noch nicht sooooo prickelnd an. Stimmt. Aber prickelnd ist was die daraus gelernt haben: nämlich was ihre Kunden wollen! Genau! Ich bin deshalb so begeistert weil die meisten Firmen einfach nur ihr Zeug loshaben wollen und fertig. Aber die hier wollen *lernen*. Und das haben sie. Denn zum einen haben sie einen Online-Shop gestartet auf welchem die Kunden gezielt Produkte nachkaufen können.

Garantierter Umsatz

Gut, das ist noch keine Raketenwissenschaft. Doch welche Produkte das sind erfahren sie durch den Fragebogen. Und aus diesen zwei Quellen (Fragebogen + Online-Shop-Verkäufe) weiß Foodist welche Produkte am besten im Markt funktionieren. Und daraus, tadaaaa, schnüren sie ein Paket für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Also Edeke, Rewe & Co. Warum das genial ist? Weil die schon *wissen* und das auch den Händlern schwarz auf weiß geben können daß der Verkauf funktioniert. Die müssen also nicht als Versuchskaninchen fungieren sondern wissen im Vorfeld schon ungefähr mit welchen Umsätzen sie rechnen können. Das ist genial und meines begrenzten Wissens nach einzigartig. Ich habe auf jeden Fall noch nie davon gehört. Und muß das natürlich auch bei einem passenden Projekt ausprobieren. "Big Data" erfolgreich in der Praxis eingesetzt, sozusagen. "Bezahlter Vertrieb" wäre es übrigens gewesen wenn die von Anfang an den Plan gehabt hätten über den LEH zu verkaufen. Und sich dann das mit den Boxen ausgedacht hätten. Aber es war ja andersherum. Egal, ein tolles System, sollte jeder Vertriebler mal ansehen. Viel Erfolg beim Kopieren, denn wie Steve Jobs sagte: "great artists steal" :-)

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